Montag, 19. September 2016

Harry Potter and the cursed child


Wer wünscht sich das schon nicht, zaubern zu können? Sich jeden Wunsch mit einem Schwenker seines Zauberstabes zu erfüllen oder im Null Komma Nichts hunderte Kilometer weit zu reisen. Die Geschichte des Zauberjungen Harry Potter, der durch die Kreativität von Autorin Joanne K. Rowling seine sieben Schuljahre und jegliche Konfrontationen mit der dunklen Seite der Zauberer Welt bestreitet, eroberte zu Beginn der Jahrtausendwende die ganze Welt. Kein Wunder, dass es viele Menschen bedauerten, dass nach dem siebten und somit letzten Buch definitiv Schluss war. Dachte man zumindest.


Denn mit dem Theaterstück Harry Potter and the cursed child (dt. Harry Potter und das verwunschene Kind) bringt J.K Rowling, gemeinsam mit zwei Co-Autoren, eine Weiterführung der Geschichte um den berühmten Harry Potter auf den Markt.

Der spannende Buchumschlag hält, was er verspricht.

Im Theaterstück sind Harry und seine Freunde Ron und Hermine in den Enddreissigern. Harry hat die kleine Schwester Rons, Ginny Weasley, geheiratet, hat drei schulpflichtige Kinder und arbeitet im Zaubereiministerium. Hermine Granger (neu Hermine Weasley) hat es mittlerweile zur Zaubereiministerin geschafft, ihr Mann Ron besitzt einen Scherzartikelladen.
Zu Beginn des Buches kommt Harrys zweitjüngster Sohn, Albus Severus, gerade in die erste Klasse in Hogwarts. Er leidet extrem unter der Berühmtheit seines Vaters, verabscheut ihn buchstäblich und möchte sich unbedingt von ihm differenzieren. Er wird, entgegen der Erwartung aller, ins Haus der Slytherin gewählt und freundet sich, sehr zum Unmut seines Vaters, mit dem Sohn von Draco Malfoy an.
Als Albus Severus erfährt, dass der Vater des im vierten Harry Potter Buches (Harry Potter und der Feuerkelch) verstorbenen Cedric Diggory Harry darum bittet, seinen Sohn mittels eines Zeitumkehrers zurückzuholen, schmiedet Albus einen Plan. Zusammen mit seinem besten Freund Scorpius (Sohn Malfoys) reist er in der Zeit zurück, um den Tod Cedrics zu verhindern. Dass man mit der Zeit nicht spielen darf, stellt sich nun heraus. Albus und Scorpius richten mit ihren gut gemeinten Taten derartigen Schaden an, dass die eigene Existenz Harrys und somit auch von dessen Sohn Albus auf dem Spiel steht.

Fazit

Zu Beginn des Stückes etwas skeptisch, muss ich zugeben, dass ich spätestens in der Hälfte des Skriptes kaum mehr aufhören konnte zu lesen. Der Spannungsbogen der Geschichte ist derart gut gelegt, dass man systematisch in das Geschehen hineingesogen wird. Wer sich auf die am Ende des siebten Harry Potter Buches (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes) bestehende heile Welt die immer wahren wird einstellt, wird zuerst ziemlich enttäuscht. Am Anfang des Theaterstückes könnte man eindeutig den Eindruck haben, dass Harry Potter als Vater und als Mitarbeiter komplett versagt habe. Aber auch wenn euch das Stück beginnend etwas harzig oder kompliziert oder gar schlecht vorkommt, rate ich euch, weiterzulesen. Denn J.K Rowling und ihren Kumpanen ist mit dieser Inszenierung ein erneuter Knaller in Literatur und Kultur gelungen. Ein absolutes Muss für alle Harry Potter Fans und sicherlich auch eine mitreissende Unterhaltung für Leseratten und Interessierte.

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