Freitag, 1. April 2016

Regenbogen und Wasserfontänen

Das Erlebnis an den Lagunen rund um San Pedro de Atacama war ja bereits atemberaubend aber mit diesem Ausflug sollte noch lange nicht Schluss sein mit den Naturwundern. Am  Mittwoch stand ein kurzer Ausflug (nur Morgens 7:30 - 12:30) an. Dies habe ich absichtlich so geplant, um am Nachmittag etwas entspannen zu können. Denn am Donnerstag warteten mit den Geysiren von Tatio zwar ein spannendes Erlebnis, jedoch musste ich dafür bereits um 3:45 Uhr aufstehen.


Valle de Arcoiris

Am Mittwoch Vormittag führte mich meinen Ausflug ins "Regenbogental".  Der Name klang vielversprechend aber ich konnte mir noch nicht ganz vorstellen, wie das ganze denn aussehen soll. Als erstes besuchten wir einen Hyroglyphen Stein. Dies war eigentlich ein grosser Stein, in den die Ureinwohner Zeichnungen eingemeiselt haben. Es war cool, etwas auf dem Stein herum zu klettern. Zudem konnten wir Kuma probieren. Kuma ist die Frucht eines für diese Gegend Nordchiles typischen Kaktuses. Leicht säuerlich schmeckten mir diese neu entdeckten Vitaminen sehr gut!

Der riesige Stein aus der Hinteransicht fotografiert.

Auf dem Stein herumzuklettern fand ich natürlich besonders cool. ;-)

Dieser in den Stein eingemeiselte Fuchs (wahrscheinlich) stammt noch aus Urzeiten.

Die Frucht Kuma.

Am "wahren Ziel", dem Regenbogental, angekommen, wiess uns der Tourguide den Weg, den wir in knapp 30 Minuten meistern sollten. Er würde dann am Ende des Tales auf uns warten und einen Snack vorbereitet haben.
So spazierten wir (glücklicherweise waren wir an diesem Tag die einzige Gruppe) durch das Tal in dem rechts und links Steine hochragten. Und tatsächlich, die Steine erschienen grün, blau, weiss und rot. Ich staunte abermals, was die Natur alles schaffen konnte. Zudem genoss ich die Ruhe an diesem Ort. Da wir nur 8 Personen waren, konnte ich ohne grosse Störung die Natur auf mich wirken lassen.

Am Eingang des Tales wartete diese beeindruckende Steinsformation auf uns.

Mehrheitlich roten Stein, so nahmen die Formationen teilweise wirklich andere Farben an.

Mit einem Foto vor dieser Figur (selbe wie unten), wollte ich mich auf ne Weise im Tal verewigen. :-P

Einfach schön, was für eine Vielfalt auf diesem Foto zusammenkommt!

Nach dem Snack machten wir noch einen kleinen Abstecher in einen kleinen Höhlengang, bevor es danach zurück nach San Pedro de Atacama ging.

Im Harry Potter würden diese Wände wohl langsam näher kommen. ;-)

Auf dem Heimweg liefen uns noch 3 Lamas über den Weg.

Wir hatten Glück, die Lamas waren nicht agressiv und spuckten nicht. :-P

Nachdem ich noch einige Dinge organisiert hatte ging ich bereits um 19:00 Uhr ins Bett. Ich wollte ja den Ausflug vom nächsten Tag nicht verpassen! ;-)

Geysires del Tatio

Erstaunlich fit und gut gelaunt für diese frühe Uhrzeit, stieg ich um knapp 5:00 Uhr in den Tourbus ein. Vor uns stand eine 1.5h lange Fahrt zu den Tatio Geysiren, was bedeutete, dass wir alle noch ein bisschen schlafen (oder zumindest dösen) konnten. Wie es das Wüstenklima so an sich hat war es auch an diesem Morgen eiskalt. Ich hatte mir alles übergezogen, was ich hatte aber war mir bereits im Voraus bewusst, dass dies wohl nirgendwohin reichen wird. Als wir schliesslich auf 4'500 Metern ankamen, waren die Geysire bereits am qualmen und mehrere Touristengruppen bahnten ihren Weg durch das Gelände.

Wie das so ist bei Touristenorten, man trifft immer auf andere Menschen.

Etwas mystisches hat das Bild doch an sich oder?

Wunderschön abrunden tut dieses Bild der Morgenhimmel im Hintergrund.

Beim betrachten der Phänomene versuchte ich zu ignorieren, dass ich bis ins Innerste eingefrorren war. Dennoch sieht man dies leider ohne Probleme, wenn man die Fotos von mir betrachtet. Aber hei, es war 0 Grad da oben! ;-)

Ich sagte ja, verfrorren hehe.

Immerhin gab es ein gratis Frühsück. Das Brot im Korb nennt sich Ayulla und ist typisch Chile.

Diese Tour zu den Geysiren ist übrigens nicht ungefährlich. Letztes Jahr ist anscheinend eine Frau beim Versuch, ein Selfie zu knippsen, in einen Geysir gefallen und gestorben. Also, ich bleibe lieber bei meinem Chema des "Leute fragen ob sie ein Foto von mir machen können", als dass ich Hals und Kragen riskiere.
Die Geysire an sich waren schön zu sehen, im Vergleich zu den anderen beiden Ausflügen hatte ich es aber schnell gesehen. Und dies lag nicht an der Kälte - glaubt mir. Wie Geysire entstehen kann ich mir irgendwie einfach besser vorstellen. Sie sind auch einschätzbar. Die Natur, diese Weiten die ich beispielsweise bei der Laguna Cejar gesehen hatte, oder die Steinsformationen des Regenbogentals, die Wasser geschaffen haben soll, erscheint mir viel unendlicher. Natürlich habe ich dennoch viele Fotos geknippst und den Moment genossen.
Bei den in der Nähe der Geysire liegenden warmen Quellen hätte man sich baden können. Ich hatte alles bereit aber beim Gedanken daran, meinem sowieso schon eingefrorenen Körper die Wärme der Kleider zu entnehmen, schrie ich innerlich. Somit begnügte ich mich damit, den Mutigen beim Baden zuzusehen und mich ein wenig mit einer Chilenin aus meiner Gruppe zu unterhalten, was sicherlich auch nicht geschadet hat.

Auf unserer Rückfahrt kamen wir an wunderschönen Naturresorten vorbei.

Der Vogel sonnt sich in der warmen Vormittagssonne.

Auf der Rückfahrt nach San Pedro kamen wir noch in einem kleinen Dorf mit 6 Einwohnern vorbei. Da tagsüber aber mehrere Touristenbusse vorbeikommen, wird es im Dorf wohl nur Morgens und Abends wie ausgestorben sein.

Scheint nach mehr, aber das Dorf hat tatsächlich nur 6 Einwohner.

Weitere Tierchen beim Grasen.

1 Kommentar:

  1. Die Bilder mit den Geysiren sehen aus, als ob es dort gebrannt hätte und nun noch ein paar Rauchwolken aus den Trümmern empor qualmen ... mystisch aber auch etwas gespengstisch!

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