Freitag, 9. Oktober 2015

Vorfreude und Nervosität

Kann es sein, dass man schon Wochen vor einem Ereignis nervös wird? Ich kann mich erinnern, als kleines Kind begann ich schon im Juni meine Vorbereitungen für meine Geburtstagsparty Ende August. Aber ich meine, das ist halt so in der Kindheit. Der Geburtstag ist DAS Highlight des Jahres, nebst Weihnachten und Ostern natürlich. Aber dass diese Art von Nervosität und Vorfreude auch noch im Erwachsenenalter vorkommen kann hätte ich mir beim besten Willen nicht gedacht.
Klar freue ich mich auch heute noch auf Heiligabend oder Geburtstag, denn diese Anlässe finde ich auch heute noch sehr speziell, aber ich hatte nie mehr diese Art von Kribbeln im Bauch.


Nun sind es noch knapp 7 Wochen bis hin zu meiner Abreise nach Argentinien und in meinem Kopf dreht sich alles nur um diesen Moment. Ständig habe ich das Gefühl, dass ich noch irgendetwas vorbereiten kann, dass ich noch irgendeinen Punkt auf meiner To-Do-List vergessen habe. Aber die Flüge sind schon eine Ewigkeit gebucht, die Praktikas sind organisiert und selbst das Doodle für den von mir genannten „Adios Amigos Apéro“ ist bereits verschickt. Eigentlich bleibt mir nur noch das Warten, denn packen kann ich so viel im Voraus ja auch noch nicht.
Was soll ich also mit meiner aufgestauten Nervosität anfangen? Ständig surfe ich im Internet. Informiere mich so gut es geht über die Kultur und die Menschen in Argentinien und Kolumbien. Wiederhole ständig die wichtigsten Zeiten im Spanisch obwohl ich weiss, dass ich diese theoretisch ja beherrsche und dass ich das Gefühl für die Sprache und das Sprechen so oder so erst in Argentinien zu lernen beginne. Eigentlich könnte ich mich also in Ruhe zurück lehnen und meine Zeit hier in der organisierten Schweiz einfach geniessen. Aber wie das halt so ist wenn man Nervös ist, es geht nicht.

Fast ist es so, als wäre ich ein zweites Mal verliebt. Nun jedoch nicht in eine Person, sondern in ein Projekt. So sitze ich nun also an meinem Arbeitsplatz in Luzern und träume von den Salsa Klängen, dem mediteranen Klima, der Sprache und davon, was mich wohl in meinen 8 Monaten im Südamerikanischen Ausland erwartet. Also: !Hasta pronto Argentina!

 

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